Auch in der Rymeerstraße rückten Bauarbeiter an, um neue Abwasserrohre zu verlegen.

Zwei Millionen Euro ins Abwasserkanalnetz investiert

In der Fußgängerzone, in der Rymeerstraße, der Benzstraße und im Logaer Weg rückten in diesem Jahr Baufirmen im Auftrag der Stadtwerke an. Es ging um die Sanierung, Erneuerung und den Ausbau des Kanalnetzes.

Gleich mehrere große Schritte vorangekommen sind die Stadtwerke in diesem Jahr bei der Sanierung sowie der Erneuerung und dem Ausbau  ihres Abwasserkanalnetzes: Alleine im Zuge der vier größten Vorhaben im Stadtgebiet „haben wir fast zwei Millionen Euro investiert“, rechnet Fachbereichsleiter Uwe Felgenträger vor. Er spricht von einem „Kraftakt“ für die Fachabteilung Stadtentwässerung, die zusätzlich auch das größte Stadtwerke-Projekt überhaupt – den Bau eines Faulturms auf dem Gelände der Kläranlage – zu stemmen hat. Während für die Bauausführung im Kanalnetz  Tiefbaufirmen beauftragt werden, ist der Großteil der Planungen dafür in Eigenregie ohne externe Hilfe von Ingenieurbüros erarbeitet worden.

Ein Beispiel dafür sind die umfangreichen Arbeiten am Logaer Weg auf Höhe des Julianenparks, die sich mit rund 700.000 Euro als teuerste Investition erwiesen haben. Gebaut worden sind dort zwei große 400 und 150 Meter lange Stauraumkanäle für Regenwasser. Mit der Stadt Leer war vereinbart worden, dass die Stadtwerke in den vier für den Straßenausbau vorgesehenen Logaer-Weg-Abschnitten zunächst jeweils die Kanalisationsarbeiten erledigen.

Auch die Rymeerstraße war für längere Zeit eine Stadtwerke-Baustelle. Um dort besser gegen große Wassermengen gerüstet zu sein, sind neue, größere Kanalrohre verlegt worden. Der Grund: In den Vorjahren war es nach starken Regenfällen häufig zu Überflutungen gekommen. Die Ausbaukosten von rund 550.000 Euro umfassen auch 25 Hausanschlüsse, die erneuert worden sind.

Eine eher kleinere Maßnahme war das Verlegen von jeweils 50 Metern Regen- und Schmutzwasserkanal im Gewerbegebiet an der Benzstraße in Nüttermoor. Dafür nahmen die Stadtwerke rund 50.000 Euro in die Hand.

Auf das zeit- und kostensparende „Inliner-Verfahren“ griffen die Stadtwerke kürzlich in der Mühlenstraße zurück. Im Abschnitt zwischen Wörde und Ledastraße sind 240 Meter Mischwasser-kanal saniert worden – ohne dass der Kundenverkehr in der Fußgängerzone groß beeinträchtigt wurde. Bei diesem Verfahren ist es nicht erforderlich, das bestehende Kanalrohr auf ganzer Länge auszugraben. Stattdessen muss die Pflasterung nur an einer Stelle aufgenommen werden, um von dort aus einen neuen Schlauch einziehen zu können, der das alte Rohr von innen auskleidet und stabilisiert. 360 000 Euro haben die Arbeiten samt Sanierung von 40 Hausanschlüssen gekostet.

„Dass sämtliche Projekte solide finanziert sind“, hebt der kaufmännische Leiter der Stadtwerke, Thomas Keller, hervor. Es sei durch die „Nutzung von technischen und organisatorischen Maßnahmen“ sogar gelungen, Einsparungen zu erzielen. Positiver Effekt: „Bereits genehmigte Kredite in Höhe von etwa einer Million Euro mussten nicht in Anspruch genommen werden“, betont Keller.