Bürgermeister Claus-Peter Horst (von links), Landrat Matthias Groote, Minister Dr. Bernd Althusmann, den Landtagsabgeordneten Ulf Thiele und Stadtwerke-Vorstand Timo Kramer bei der symbolischen Wiederinbetriebnahme der Schleuse.

Zukunftsfähige Seeschleuse und weitere Millionen-Zusage

Der Niedersächsische Wirtschaftsminister Bernd Althusmann kam am Freitag zur symbolischen Wiederinbetriebnahme der Seeschleuse nach Leer. Dabei sagte er der Stadt weitere Fördermittel für ein anderes Projekt zu.

Leer – Für die Stadt Leer war der heutige Besuch des Niedersächsischen Ministers für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, Dr. Bernd Althusmann, gleich in doppelter Hinsicht mehr als erfreulich. Der erste Grund: Gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Ulf Thiele, mit Landrat Matthias Groote, mit Bürgermeister Claus-Peter Horst und Stadtwerke-Vorstand Timo Kramer nahm er die Seeschleuse in Leer per symbolischem Knopfdruck wieder in Betrieb. Die kürzlich abgeschlossene Modernisierung war zum Teil mit Mitteln aus dem Fördertopf „Gemeinschaftsaufgaben Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) finanziert worden, die Althusmann der Stadt zugesagt hatte. Der zweite Grund: Der Minister sagte der Stadt eine weitere kräftige Finanzspritze zu – in Höhe von 11,7 Millionen Euro, die für die Entwicklung des Gewerbegebietes an der Benzstraße benötigt werden Für den Bürgermeister war das eine „unglaublich wichtige Nachricht“, zumal die Stadt dadurch neue Optionen bekommt, dass sich weitere Unternehmen in Leer ansiedeln können.

Die Modernisierung der Seeschleuse war wichtig, um auch mit Blick in die Zukunft einen verlässlichen Hafenbetrieb sicherstellen zu können. Zu den Ende 2020 begonnen Arbeiten zählten in erster Linie das Anbringen von neuen Betonvorsatzschalen im Bereich des Binnen- und des Außenhauptes, um deren Standsicherheit zu optimieren. Weiterhin wurde zuletzt ein neuer Düker unter der Schleuse verlegt. Dadurch konnten unter anderem neue Kapazitäten geschaffen werden, um eine modernere Pegel-Anlage installieren und in Betrieb nehmen zu können. Auch das Ausbaggern verschiedener Bereiche im Industriehafen gehörte zu den geförderten Maßnahmen, um die Erreichbarkeit der Umschlagsbetriebe im Leeraner Hafen - speziell auch für größere Seeschiffe – zu verbessern.  

Gerade für die Vertreter der Hafenanrainer in Leer, die ebenso wie zahlreiche Ratsmitglieder zu dem Termin auf der Seeschleuse gekommen war, waren die Investitionen ein wichtiges Signal. Laut Althusmann gibt es in der Hafenwirtschaft in Leer rund 250 Arbeitsplätze, 1200 weitere Arbeitsplätze hängen unmittelbar damit zusammen.  

Das Modernisierungspaket hat rund 3,5 Millionen Euro gekostet – letztlich eine Million mehr als erwartet. Der Dank des Bürgermeisters galt in diesem Zusammenhang den Ratsmitgliedern, die den Weg für die Übernahme der Mehrkosten freigemacht hatten.