Das Foto zeigt von links nach rechts Burkhard Wilts (Stadtwerke), Stadtwerke-Vorstand Claus-Peter Horst, Uwe Thalheim (Firma Neutralox) und Harald Densow (Stadtwerke) bei der Inbetriebnahme der neuen Anlage.

Neue Luftfilteranlage in Bingum in Betrieb genommen

Die Stadtwerke Leer und die Gemeinde Jemgum haben in eine neue Luftfilteranlage investiert. Sie soll Gerüche neutralisieren, die an der Pumpstation in Bingum durch Abwasser aus Jemgum verursacht werden.

Die Stadtwerke Leer haben am heutigen Dienstag an der Pumpstation in Bingum eine neue moderne Luftfilteranlage in Betrieb genommen. Sie ersetzt ab sofort eine kleinere Anlage, die den Stadtwerken vom Hersteller Neutralox vorübergehend zur Verfügung gestellt worden war.

Wie berichtet, hatten wir diese Investition gemeinsam mit der Gemeinde Jemgum auf den Weg gebracht, um effektiv gegen unangenehme Gerüche im Umfeld der Pumpstation in Bingum vorgehen zu können. Diese entstehen im Abwasser aus Jemgum, das in einer Druckrohrleitung nach Bingum gepumpt wird und dabei einen sehr weiten Weg zurückzulegen hat.

Die Luftfilteranlage funktioniert mit Hilfe einer Photoionisation, einer nach Herstellerangaben physikalisch-chemischen Methode, mit deren Hilfe sich stark belastete Abluft reinigen lässt. Im Wesentlichen handelt es sich um ein Verfahren, das unter Einwirkung von UV-Strahlung und Katalysatoren in der Lage ist, Schad- und Geruchsstoffe zum Oxidieren zu bringen.

Die neue Anlage, die um das Vierfache leistungsstärker als die bisherige ist, hat 50.000 Euro gekostet und verursacht etwa 2000 Euro Betriebskosten jährlich. Die Gemeinde Jemgum übernimmt jeweils zwei Drittel davon, das dritte Drittel zahlen die Stadtwerke. Der Anschaffung waren im vergangenen Jahr längere Anlagen-Tests in Bingum vorangegangen. Erst als diese erfolgreich waren, kam es zur Kaufentscheidung.

Schon damals hatte sich gezeigt, dass diese technische Lösung in Bingum nur funktionieren kann, wenn bereits in einem ersten Schritt in Jemgum regelmäßig Eisensulfat ins Abwasser gegeben wird, bevor es nach Bingum gepumpt wird. „Das ist auch weiterhin die Voraussetzung. Wenn das nicht passiert, werden wir trotz der Anlage wieder Probleme bekommen“, sagt Vorstand Claus-Peter Horst.