Harald Densow, Leiter der Kläranlage, (von links), Stadtwerkevorstand Claus-Peter Horst und der Geschäftsführer der Stadtwerke Leer Energie GmbH, Thomas Keller, auf dem Dach des Vorklärbeckens.

Neues Vorklärbecken fertiggestellt

Die Stadtwerke Leer haben jetzt den ersten Teil des mehrere Millionen Euro teuren Faulturm-Projekts fertiggestellt: ein Vorklärbecken. Rund 2,5 Millionen Euro hat die moderne Anlage gekostet.

Auf der Kläranlage in Leer ist jetzt der erste Teil des mehrere Millionen Euro teuren Faulturm-Projekts erfolgreich umgesetzt worden: der Bau eines modernen Vorklärbeckens. Die neue 26 mal neun Meter große Anlage, die mit einem Dach in den Stadtwerkefarben blau und weiß abgedeckt ist, ist betriebsbereit. Sie verbessere die technischen Möglichkeiten der Kläranlage erheblich, wie Leiter Harald Densow hervorhebt. Um das neue Becken ins vorhandene Reinigungssystem der Anlage einzubinden, waren die Stadtwerke-Mitarbeiter in den vergangenen Wochen zum Teil stark gefordert.

Das Vorklärbecken ist in der Lage, zusätzliche Schmutzstoffe aus dem Abwasser zu filtern, die eine wichtige Rolle beim Betrieb des künftigen Faulturms spielen: „Die Schwebstoffe sind quasi das zusätzliche Futter für den Faulturm“, sagt Densow.

In dem im Bau befindlichen Turm, der von den Stadtwerken gemeinsam mit der Stadtwerke Leer Energie GmbH als Tochterunternehmen realisiert wird, wird Klärschlamm unter Einsatz von Bakterien in ausgefaulten Schlamm umgewandelt. Im Zuge dieses Prozesses entstehen Faulgase, die dann mit Hilfe eines Blockheizkraftwerks in elektrische und thermische Energie umgewandelt werden. Anfang nächsten Jahres soll der Faulturm in den Probebetrieb gehen. 

Mit dem Bau des Vorklärbeckens, das dank Absauganlagen in der Lage ist, die Geruchssituation auf der Kläranlage weiter zu verbessern, war im Juli 2018 begonnen worden. Es hat rund 2,5 Millionen Euro gekostet, während der Faulturm auf etwa vier Millionen Euro veranschlagt ist. Ein Teil des Geldes stammt aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) „für Energieeffizienzmaßnahmen bei öffentlichen Abwasseranlagen“.