Rohre mit einem Durchmesser von 600 Millimetern sind am Klinikum verlegt worden.

Neuer Regenwasserkanal am Klinikum

Die Stadtwerke haben einen neuen Regenwasserkanal am Klinikum verlegen lassen. Das war erforderlich, weil die bisherige Leitung bei Starkregenereignissen nicht mehr ausgereicht hatte.

In der Nacht auf den 2. Juni 2018 hatte es sämtliche Feuerwehren der Stadt auf Trab gehalten: ein Unwetter mit Starkregen, das nicht nur für zahlreiche überflutete Straßen sorgte, sondern auch dafür, dass plötzlich der Keller des Klinikums in Leer unter Wasser stand. Um das Gebäude künftig besser gegen Überschwemmungen zu schützen, haben die Stadtwerke jetzt auf der Rückseite des Krankenhauses einen neuen Regenwasserkanal verlegen lassen, wie es in einer Pressemitteilung heißt.

Rund 200000 Euro haben die Stadtwerke investiert – in eine neue, rund 120 Meter lange Rohrleitung mit einem Durchmesser von 600 Millimetern. Sie führt von der Annenstraße an der Arend-Smid-Straße zwischen Klinikum und Friedhof entlang bis zur Christine-Charlotten-Straße. Vorgesehen ist die neue Leitung ausschließlich für Regenwasser. Sie ergänzt eine ältere 250-Millimeter-Rohrleitung, die bislang für Schmutz- und für Regenwasser genutzt worden war, künftig aber nur noch Schmutzwasser aufnehmen wird.

Die ältere Leitung war nicht mehr in der Lage, bei Starkregenereignissen große Wassermassen aufzunehmen. Ein Grund dafür war unter anderem, dass durch verschiedene Bauprojekte zahlreiche Flächen in der Umgebung versiegelt worden waren.

Stadtwerke-Vorstand Claus-Peter Horst hebt die gute Zusammenarbeit mit dem Klinikum hervor: „Alles ist Hand in Hand gelaufen. Wir haben das Projekt vom Anfang bis zum Ende gemeinsam geplant und durchgezogen“. Um zu vermeiden, dass es nochmal zu einem solchen Schadensfall kommen könne, habe auch das Klinikum erhebliche finanzielle Anstrengungen unternommen. Es habe unter anderem die Kosten für die Pflasterarbeiten und für zusätzliche Entwässerungsmaßnahmen übernommen.

Der Bau der neuen Leitung am Klinikum ist bereits das fünfte Großprojekt dieser Art, das in diesem Jahr von den Stadtwerken zum Großteil in Eigenregie geplant und dann von Tiefbaufirmen umgesetzt worden ist. Die gesamte Investitionssumme liegt in diesem Jahr bei rund 2,2 Millionen Euro. Eingerechnet sind auch die 700000 Euro, die das teuerste Vorhaben der Fachabteilung Stadtentwässerung in diesem Jahr kostet: der Bau von zwei Stauraumkanälen für Regenwasser am Logaer Weg in Höhe des Julianenparks. Auch die Arbeiten daran werden in Kürze abgeschlossen sein.