Rund 80 Beschäftigte der Stadtwerke ließen sich auf der Stufenanlage des Faulturms ablichten.

Mitarbeiter ließen sich auf künftigem Wahrzeichen ablichten

Im Frühjahr 2020 soll der Faulturm der Stadtwerke in den Testbetrieb gehen. Äußerlich ist das Bauwerk schon jetzt fertig, so dass die Mitarbeiter die Gelegenheit für ein Gruppenfoto nutzten. Gezeigt wird es auf der neuen Homepage, die ab sofort im Internet abrufbar ist.

Es ist das Vorzeigeprojekt der Stadtwerke Leer AöR und macht große Fortschritte: der Faulturm auf dem Gelände der Kläranlage im Gewerbegebiet Am Großen Stein in Leer. Vor wenigen Tagen nutzte ein Großteil der Mitarbeiter das künftige Wahrzeichen bereits, um sich auf der Stufenanlage ablichten zu lassen - für ein Gruppenfoto, das auf der neuen Stadtwerke-Homepage (www.stadtwerke-leer.de) zu sehen ist. Der 20 Meter hohe Faulturm, der von der  Stadtwerke Leer Energie GmbH als Tochterunternehmen betrieben wird, soll aller Voraussicht nach im Frühjahr 2020 in den Testbetrieb gehen. Während die Hoch- und Tiefbauarbeiten bereits abgeschlossen sind, läuft die Ausstattung mit der erforderlichen Maschinen- und Elektrotechnik derzeit auf Hochtouren. 

Das rund 6,5 Millionen Euro teure Faulturmprojekt wird zum Teil mit Fördermitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) „für Energieeffizienzmaßnahmen bei öffentlichen Abwasseranlagen“ umgesetzt. Das Ziel ist die Reduzierung von klimaschädlichem CO2. Die großen Klärschlamm-Mengen, die auf der Kläranlage bei der Reinigung des Abwassers entstehen, sollen durch verschiedene Prozesse im Faulturm etwa halbiert werden. „So lassen sich die hohen Entsorgungskosten für den Schlamm deutlich verringern“, sagt Stadtwerke-Vorstand Claus-Peter Horst. 

Ein zusätzlicher Effekt: Während der Prozesse entstehen Faulgase, die mit Hilfe eines Blockheizkraftwerks in elektrische und thermische Energie umgewandelt werden können. So lässt sich ein Großteil des Strombedarfs auf der Kläranlage decken. Bei den Stromkosten schätzen die Stadtwerke das Einsparpotenzial pro Jahr auf etwa 150.000 Euro.