Stadtwerke-Vorstand Claus-Peter Horst (links) und Jemgums Bürgermeister Hans-Peter Heikens nach der Vertragsunterzeichnung.

Stadtwerke kooperieren mit Gemeinde Jemgum

Im Umfeld der Pumpstation in Bingum sorgen üble Gerüche seit Längerem für Unmut. Die Stadtwerke und die Gemeinde Jemgum gehen dieses Problem jetzt gemeinsam an.

Jemgums Bürgermeister Hans-Peter Heikens und Stadtwerke-Vorstand Claus-Peter Horst haben am Freitag einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Darin haben beide Seiten vereinbart, gemeinsam die Kosten für die Anschaffung und den Betrieb einer Luftfilteranlage zu tragen. Diese soll in der Pumpstation in Bingum installiert werden und unangenehme Gerüche absaugen. Grund dafür ist in erster Linie die große Entfernung, die Abwasser aus Jemgum in einer Druckrohrleitung bis nach Bingum zurücklegen muss, um von der dortigen Pumpstation aus weiter bis zum Klärwerk nach Leer befördert zu werden.

Anwohner im Umfeld der Pumpstation hatten seit Längerem über die Gerüche geklagt. Auch die Politik schaltete sich ein. Mehrere Maßnahmen wurden in die Wege geleitet, die aber allesamt nicht den Durchbruch brachten. Daher ergriffen nun die Stadtwerke die Initiative und testeten über einen längeren Zeitraum eine spezielle Luftfilteranlage an der Pumpstation. Mit Erfolg: „Unsere Messungen haben ergeben, dass die Filter effektiv gegen die üblen Gerüche wirken“, sagt Claus-Peter Horst. Es sei allerdings zusätzlich erforderlich, dass die Jemgum als erste Gegenmaßnahme wie bisher geruchsbindende Zusätze ins Abwasser einbringe, schon bevor es überhaupt unter der Ems hindurchgepumpt werde.

Hocherfreut, eine gemeinsame Lösung für das Geruchsproblem gefunden zu haben, zeigte sich auch Hans-Peter Heikens bei der Unterzeichnung des Vertrages in Leer. Darin geregelt ist auch die finanzielle Beteiligung durch die Gemeinde Jemgum. Der Verwaltungsrat hatte Heikens` Vorschlag zugestimmt, zwei Drittel der entstehenden Kosten zu übernehmen. Die Stadtwerke, die mit Anschaffungskosten von etwa 50000 Euro und jährlichen Betriebskosten von etwa 2000 Euro kalkulieren, übernehmen das dritte Drittel. Ziel ist es, die Anlage möglichst noch in diesem Jahr in Betrieb zu nehmen.